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Vier Robotiksysteme verändern die Lagerautomatisierung

In der Lagerlogistik auf der ganzen Welt hält eine neue Generation modularer, intelligenter Roboter Einzug. Sie steigern die Produktivität und den Durchsatz und sorgen für maximale Flexibilität. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über vier der wichtigsten Anwendungsfälle für moderne Lagerroboter.

Wie sieht die Zukunft Ihres Lagers aus? Brauchen Sie mehr Konnektivität, um IoT zu nutzen? Migrieren Sie Ihre Lagersoftware in die Cloud? Oder möchten Sie Daten intensiver nutzen? 

Das sind nur einige der Themen, die derzeit die Diskussion über die Lagerhaustechnologie der Zukunft dominieren. Doch dabei gerät eine genauso leistungsfähige Technologie in den Hintergrund, da sie einfach schon seit Jahrzehnten da zu sein scheint: die Robotik.

Roboter werden schon seit vielen Jahren in der Fertigung eingesetzt, aber in der Lagerlogistik sind sie noch relativ neu. Und die Roboter, die heute die Lagerhäuser erobern, unterscheiden sich deutlich von den großen, feststehenden Roboterarmen, die man aus Fabriken kennt.

Sie stehen für eine neue Generation mobiler, intelligenter Roboter, die in Sachen Vision-, Greif- und Navigationstechnologie völlig neue Wege beschreiten, um den Anforderungen der Lagerautomatisierung gerecht zu werden. Dabei werden die modernen Entwicklungen zur Verbesserung von Produktivität und Durchsatz bei feststehenden Fördersystemen mit der Flexibilität und Skalierbarkeit modularer, mobiler Systeme kombiniert. 

Diese Roboterautomatisierungslösungen senken dank fortschrittlichster Technologien die Kosten. Sie lassen sich in immer mehr Bereichen einsetzen und werden immer leistungsstärker. Roboter erobern zunehmend auch die Lagerlogistik. Diese vier Systeme werden bereits erfolgreich eingesetzt:

  • CarryPick: autonome mobile Roboter
    Ware-zu-Person-Kommissioniersysteme reduzieren die Kommissionierzeit deutlich und passen sich besser an Bedarfsschwankungen an. CarryPick ist ein effizientes und skalierbares Ware-zu-Person-System, bei dem autonome mobile Roboter Artikel zu ergonomischen Arbeitsstationen bringen, an denen diese dann auftragsgemäß zusammengepackt werden. Die skalierbare Roboterflotte wird über ein Lagermanagementsystem gesteuert und überwacht. Dank der reibungslosen Zusammenarbeit der Roboter ist ein kontinuierlicher Warenfluss an die Arbeitsstationen gewährleistet.

    Diese Lösung wird bei Von Maur, einem wachsenden Multi-Channel-Händler in den USA, eingesetzt, um die Auftragsabwicklung im Lager zu automatisieren und sich auf zukünftiges Wachstum vorzubereiten. Das modulare Design kann jederzeit flexibel an wachsende Anforderungen angepasst werden. Es lässt sich leicht in bestehende Strukturen integrieren. Zur Ermöglichung einer autonomen Navigation sind nur wenige Veränderungen nötig und das System kann selbst an Standorten mit einer Deckenhöhe von unter 10 bis 12 Metern installiert werden. Je größer das Unternehmen wird, desto mehr Roboter und Arbeitsstationen können hinzugefügt werden. Außerdem kann das gesamte System gegebenenfalls auch an einen größeren Standort verlegt werden.

  • AutoStore: automatisches Lager- und Kommissioniersystem
    Das kompakte und flexible AutoStore-System arbeitet nach dem Ware-zu-Person-Prinzip. Es dient zur Kommissionierung von großen Mengen häufig und selten gebrauchter Kleinteile und Kleingebinde bei der Auftragsabwicklung in Lagern mit hoher Lagerdichte.

    Hat World, Mitglied der Lids-Handelskette, nutzt AutoStore zur Verteilung seiner großen Produktpalette über die verschiedensten Kanäle. Das Unternehmen konnte die Pick-Rate beim E-Commerce um das 20-Fache steigern und gleichzeitig die Lagerkapazitäten optimieren. Mit dem dreidimensionalen AutoStore-Raster, bei dem Behälter übereinander gestapelt werden, lässt sich der vorhandene Raum um 60 Prozent besser nutzen als mit anderen automatischen Lagersystemen – und um 300 Prozent besser als mit konventionellen Regalsystemen. Mithilfe von maschinellem Lernen erkennen die AutoStore-Roboter häufig benötigte Artikel und bewahren sie an den oberen Rasterpositionen auf, um schneller darauf zugreifen zu können.

  • ItemPiQ: automatische Stückkommissionierung
    Die automatische Stückkommissionierung wurde möglich durch die Fortschritte in der Vision- und Greiftechnologie sowie beim maschinellen Lernen. ItemPiQ von Swisslog ist eine roboterbasierte Lösung, mit der Einzelartikel aus Quellbehältern entnommen und dann in Auftragsbehältern abgelegt werden. Dabei kommen hochmoderne Sensortechnologie, ein 7-achsiger Arm, ein Multifunktionsgreifer und ein intelligentes Vision-System zum Einsatz. Ein einziger ItemPiQ-Roboter kann abhängig von den Artikeleigenschaften 35 bis 600 Artikel pro Stunde kommissionieren. Diese Technologie entwickelt sich derzeit rasant weiter und in nächster Zukunft wird die zweite Generation von ItemPiQ-Robotern auf den Markt kommen.

  • ACPaQ: automatische Erstellung von Mischpaletten
    Der ACPaQ-Roboter von Swisslog bietet für Mischpaletten ähnliche Funktionen wie der ItemPiQ. Das System dient der automatischen filialgerechten Palettierung von Mischpaletten aus Einzel-SKU-Paletten. ACPaQ ist eine schnelle, zuverlässige und flexible Lösung mit einem Durchsatz von bis zu 1.000 Einheiten pro Stunde. Damit übertrifft sie konventionelle Lösungen um das Zwei- bis Dreifache. Dank der sensiblen Greiftechnologie können diese Roboter die unterschiedlichsten Kartonarten kommissionieren. Die Palettiersoftware erlaubt die Anpassung des Auftrags, um Filiallager effizienter wiederaufzufüllen und die Stabilität der Mischpaletten zu gewährleisten.

 
Flexible modulare Intralogistik-Roboter eröffnen Lagerbetreibern neue Möglichkeiten für eine kosteneffektivere Automatisierung. Gleichzeitig ermöglichen sie die flexible Anpassung an sich ändernde Durchsätze, Bedarfe und Zykluszeiten. Wenn Sie mehr über die neue Generation der Lagerroboter erfahren möchten, lesen Sie unser White Paper Flexible Robotics: A Pillar of the Future-Ready Warehouse.