Ist AutoStore die richtige Lösung für Ihren Betrieb? Mit diesen vier Fragen finden Sie die Antwort

Passt Ihr Warenbestand in ein AutoStore-System?
AutoStore ist ein Kleinteile-System, das in einem 3D-Raster angeordnete Behälter mit einer Standardgröße verwendet, um Produkte zu lagern und zu entnehmen. Auch wenn AutoStore für Kleinteile eingesetzt wird, bedeutet das nicht, dass es sich nur für kleine Auftragsgrößen eignet.Das System arbeitet bei großen und kleinen Aufträgen gleichermaßen gut. Entscheidend ist allein, ein wie großer Prozentsatz des Warenbestands aus dem System kommissioniert werden kann, und das hängt von der Größe Ihrer Produkte ab.
AutoStore kann mit drei Behältergrößen konfiguriert werden. Dabei haben die Behälter die gleiche Breite und Länge und unterscheiden sich nur in der Höhe. Die Innenbreite aller AutoStore-Behälter beträgt 403 mm, die Innenlänge 603 mm. Die drei verfügbaren Behälterhöhen sind:
- 220 mm
- 330 mm
- 425 mm
Momentan ist es nicht möglich, verschiedene Behältergrößen innerhalb desselben AutoStore-Systems einzusetzen. Sofern für einige Produkte, die im System gelagert werden sollen, hohe Behälter nötig sind, muss das gesamte System für diese Behälterhöhe konfiguriert werden. Alle Behälter haben eine maximale Lagerkapazität von 30 kg und können mit Trennwänden unterteilt werden, so dass es möglich ist, unterschiedliche Artikel in einem Behälter zu lagern.
Relevant für die Frage, ein wie großer Teil Ihres Bestands in einem AutoStore-System untergebracht werden kann, ist außerdem folgender Aspekt: je mehr Produkte in einem Behälter untergebracht werden können, desto größer ist der Nutzen, den Sie aus der Effizienz und Lagerdichte eines AutoStore-Systems ziehen können. Ist ein Produkt so groß, dass nur ein Artikel pro Behälter gelagert werden kann, macht es keinen Sinn, dieses Produkt in einem AutoStore-System zu lagern. Angesichts der Zeit, die notwendig ist, um Artikel in das System einzulagern und zu entnehmen, ist es vermutlich effizienter, dieses Produkt manuell zu kommissionieren.
Innerhalb der genannten Grenzen ist AutoStore jedoch ein äußerst vielseitiges System, das von Swisslog-Kunden für eine Vielzahl von Produkten aus den Bereichen Mode, allgemeine Handelswaren, elektronische und industrielle Bauteile und Komponenten, Lebensmittel und medizinische Versorgung erfolgreich eingesetzt wird.

Wie lässt sich AutoStore in Ihr Lager integrieren?
Einer der größten Vorteile eines AutoStore-Systems ist der Platz, der sich mit dem System einsparen lässt. Laut AutoStore kann das System „die Lagerkapazität im Vergleich zu einem manuellen Lager um das Vierfache erhöhen.“
Darüber hinaus hat AutoStore weitere Vorteile gegenüber anderen Ware-zur-Person-Technologien, da es sich an die Architektur bestehender Lagergebäude anpassen lässt. Zum einen lässt sich das System um Säulen und andere Hindernisse herum konfigurieren, die für andere Technologien problematisch sein können. Zum anderen ermöglicht es eine hohe Lagerdichte in Lagern mit vergleichsweise niedrigen Decken. Für Lager mit einer Deckenhöhe von weniger als 13 Metern bietet AutoStore die höchste Lagerdichte aller automatisierten Ware-zur-Person-Systeme.
Ein erfahrener AutoStore-Integrator wie Swisslog kann Ihnen schnell eine Vorstellung davon geben, wie viele Quadratmeter ein richtig dimensioniertes AutoStore-System in Ihrem Lager beanspruchen würde. Falls Sie es vorziehen, Ihre eigenen Berechnungen anzustellen, bevor Sie sich an einen Integrator wenden, können Sie die folgende Formel zur Orientierung verwenden:
Berechnen Sie zunächst das Volumen des Bestands, der in der AutoStore-Anlage gelagert werden soll. Dann dividieren Sie das Gesamtvolumen durch den Volumennutzungsgrad (cube storage utilization), Schließlich dividieren Sie dieses Volumen durch die voraussichtliche Gridhöhe, um eine Vorstellung von der benötigten Bodenfläche zu erhalten.
Der Volumennutzungsgrad ist ein Maß dafür, wie viel des verfügbaren Raums innerhalb einer AutoStore-Anlage tatsächlich mit Waren gefüllt ist. Er wird durch die Füllmenge in den Behältern, die Produkteigenschaften und die Art der Bestandszuweisung im System beeinflusst.
Diese Berechnungen geben Ihnen eine ungefähre Vorstellung davon, wie viel Platz eine AutoStore-Anlage in Ihrem Lager einnehmen würde. Sie eignen sich daher gut für ein erstes Bild, sind aber für die tatsächliche Planung nicht exakt genug. Swisslog verfügt über eine Reihe von Strategien und Hilfsmitteln, um die Lagerauslastung und -dichte zu optimieren. Dank unserer Expertise und der von uns eingesetzten Hilfsmittel benötigen durch uns konfigurierte AutoStore-Systeme durchweg weniger Behälter als die unserer Mitbewerber, ohne dass die Leistung der Systeme darunter leidet. Mithilfe dieser Effizienzsteigerung lassen sich entweder die Systemkosten senken, oder die Lagerreichweite (Days on Hand) oder die Anzahl der im System gelagerten Produkte bei gleichbleibenden Kosten erhöhen.
Kann AutoStore den nötigen Durchsatz liefern?
Dank der einfachen Konfigurierbarkeit von AutoStore lässt sich der Durchsatz exakt auf individuelle Anforderungen abstimmen. Gleichzeitig sorgt diese Flexibilität für optimierte Investitionskosten. Benötigen Sie beispielsweise einen höheren Durchsatz, können Sie die Anzahl der Roboter erhöhen. Das ist nicht nur in der Erstkonfiguration möglich, sondern auch später, wenn das System bereits installiert ist.
Einer der ganz großen Vorteile an AutoStore ist die zügige Behälterentnahme aufgrund des automatischen Bestandsmanagements im System. Innerhalb einer AutoStore-Anlage bewegen sich schnelldrehende Produkte automatisch in Richtung Gridoberfläche. Damit wird das Slotting dynamisch und automatisiert gehandhabt und der Durchsatz optimiert.
Auch Anzahl und Typ der eingesetzten Ports können abhängig von den Durchsatzanforderungen gewählt werden. Der ConveyorPort (der Standardport von AutoStore) unterstützt 50-150 Picks pro Stunde, während mit dem CarouselPort bis zu 350 Picks pro Stunde möglich sind. Der neue FusionPort ermöglicht sogar Kommissioniergeschwindigkeiten von 500 Picks pro Stunde und erlaubt es außerdem, abgeschlossene Aufträge zur Zwischenablage ins System zurückzuschicken. Mithilfe ergänzender Technologien wie Pick-to-Light und Put-to-Light lassen sich die Kommissioniergeschwindigkeit und -genauigkeit noch weiter erhöhen.
Ein Problem, dessen man sich jedoch bewusst sein sollte, sind mögliche Ausfallzeiten, wenn zwei Ports das gleiche Produkt zur selben Zeit benötigen (der englische Begriff hierfür ist „bin contention“). Bin contention kann die Produktivität und den Durchsatz einer Anlage beeinträchtigen und erfordert daher eine gute Systemsteuerung. Selbst wenn das Produkt auf diverse Behälter im System verteilt ist - eine bewährte Praxis für Produkte mit hoher Nachfrage - wählt die Steuerung des Systems immer den Behälter mit den wenigsten Artikeln, um die Lagerdichte zu optimieren. Wenn der Behälter mit den wenigsten Artikeln bereits für eine andere Bestellung abgerufen wurde, passiert an anderen Ports, die dieses Produkt ebenfalls benötigen, solange nichts, bis der Behälter wieder verfügbar ist.
Swisslogs Steuerungssoftware SynQ verfügt über eingebaute Lösungen für diese Problematik. Die Software kann Aufträge dynamisch gruppieren und Aufträge, die dasselbe Produkt enthalten, an denselben Port leiten. Damit ist es dem Bediener möglich, mehrere Aufträge aus demselben Behälter zu kommissionieren und eine hohe Produktivität aufrechtzuerhalten. Mithilfe von SynQ lässt sich das AutoStore-System außerdem so steuern, dass der Durchsatz gegenüber der Dichte priorisiert wird. Dann wählt das System den Behälter, der am schnellsten bereitgestellt werden kann, und nicht denjenigen mit den wenigsten Artikeln. Diese Funktion kann für Bedarfsspitzen aktiviert und wieder deaktiviert werden, wenn sich das Auftragsvolumen wieder normalisiert hat.

Mit welchem Return on Investment können Sie rechnen?
Der Return on Investment hängt von der Größe des Systems, den bestehenden Kommissionierprozessen und anderen Variablen ab und wird daher für jedes Unternehmen anders ausfallen. Generell lässt sich jedoch sagen, dass der ROI für ein AutoStore-System vor allem auf Arbeitseinsparungen, erhöhter Kommissioniergenauigkeit und verbesserter Raumnutzung beruht.
Nach Angaben von AutoStore kann ein AutoStore-Bediener die Arbeitsleistung von vier bis fünf manuellen Kommissionierern ersetzen, und die von uns installierten AutoStore-Systeme erreichen regelmäßig eine Kommissioniergenauigkeit von über 99 %. Dank der durch ein AutoStore-System gebotenen Dichte können unsere Kunden häufig ihre derzeitigen Lager länger nutzen und so höhere Mietkosten oder die Kosten für einen Lagerausbau vermeiden, ganz zu schweigen von den mit einer Verlegung des Lagers verbundenen Kosten und Betriebsstörungen.
In fast allen Fällen, in denen AutoStore gut zu einem Unternehmen passt, kann mit einem ROI von unter fünf Jahren gerechnet werden, wobei ROIs von unter drei Jahren auch keine Seltenheit sind. Im Rahmen unseres Konfigurationsprozesses können wir Ihnen bei der Berechnung des voraussichtlichen ROI für Ihren Betrieb helfen.
Bereit für den nächsten Schritt?
Swisslog hat bereits mehr als 400 AutoStore-Systeme installiert. Dabei haben wir unsere Steuerungssoftware kontinuierlich um neue Funktionen erweitert, die Installations- und Inbetriebnahmeprozesse optimiert und Standardkonfigurationen entwickelt, die sich für die meisten Unternehmen eignen. Sind Sie bereit für den nächsten Schritt und wüssten gerne, wie wir AutoStore für Ihren Betrieb konfigurieren würden? Dann kontaktieren Sie uns gerne.